Bequem für den Transport, kompakt und überragend als Teleneiger auf dem Einbein.
Als Wimberley den neuen Kopf für Einbeinstative ankündigte, war ich nicht davon überzeugt, daß ein weiterer Einwegneiger gebraucht wird.
Es gibt ja schon hervorragende Lösungen für diese Anwendung, genannt seien hier die Einwegneiger von Kirk und Really Right Stuff, die für viele Fotografen optimal funktionieren und sich seit Jahren bewähren.
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Seit einigen Tagen haben wir den MH-100 bei uns und ich muss sagen, die einfache Idee ist im Grunde ein Gimbal fürs Einbein, aber dabei so klein und mit so vielen Vorteilen, daß ich rundherum begeistert bin.
Alle Einwegneiger haben den Nachteil, wie eine Wippe konstruiert zu sein. Der Schwerpunkt bei angeschlossener Objektiv-Kamera-Kombination liegt weit über der Neigeachse.
Ganz anders der MH-100!
Hier ist die Ausrüstung seitlich angeschlagen, wie bei einem "Side-Kick"-Stativkopf, geht die Neigeachse genau durch den Schwerpunkt der Montage.
Die exzentrische Anbringung leicht neben der Stehachse des Einbeins, bei der ich erst Bedenken hatte, erweist sich hier sogar als vorteilhaft, denn die Rotation des Einbeins beim Mitziehen oder Ausrichten ist jetzt kinderleicht und das Neigen geht "schwerelos" vonstatten.
Bedingung ist ein wirklich gutes, stabiles Einbeinstativ!
Damit das Schwenken mit dem Einbein gut funktioniert, sollte dieses einen entsprechenden Fuß besitzen, wie zum Beispiel den Gitzo "BigFoot" oder den Monostat Austauschfuß, denn der Neiger hat keine Panoramaachse. (Die Panoramaachse braucht er auch nicht)
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Eine weitere Hürde schien mir das Befestigen der Ausrüstung am MH-100 zu sein.
Aber wenn man die Ausrüstung hinlegt und dann die Kupplung des MH-100 einfach an das Klemmprofil am Objektivfuß anbringt, geht das ganz fix und ist ungefährlich.
Wie immer bei Wimberley, muss der Objektivfuß hier ein entsprechendes 38 mm Klemmprofil haben, entweder mittels einer zusätzlich angeschlagenen Schnellwechselplatte oder ein Austauschfuß mit integriertem Profil ist montiert.
Und das Beste ganz zum Schluß!
Das Tragen des Einbeins mitsamt Objektiv und Kamera über der Schulter ist mit dem MH-100 so bequem wie nie.
Das Objektiv liegt schön auf dem Rücken auf und entlastet so perfekt die Schultermuskulatur.
Ganz wichtig ist das bei längeren Fußmärschen, denn ehrlicherweise nutzte ich ja gerade wegen der Flexibilität bei nichtstationären Einsätzen mein Einbeinstativ.
Gute Neuigkeiten also für alle Naturfotografen und Sportreporter, es gibt jetzt einen ganz ganz kleinen "Gimbal"-Stativkopf fürs Einbeinstativ.
Christian